Montag, 5. Mai 2008

38. Tag Biarriz-Bayonne

Der Kreis schliesst sich, ich bin wieder am Ausgangspunkt angekommen. Ich koennte gleich wieder den Zug nach Saint Juan Pied de Port nehmen und neu beginnen. Das ist nur ein Scherz, dennoch habe ich mich mit dem Gedanken gespielt, noch eine Runde auf dem Karussel zu drehen.

Sonntag, 4. Mai 2008

37. Tag Bilbao

Ich hätte mir nicht gedacht, daß ich auch noch den „Camino primitivo“ oder „Camino del Norte“ machen würde, in umgekehrter Richtung mit dem Bummelzug. An den Bahnhöfen ist ein Fliesenmosaik angebracht, das den Camino primitivo anzeigt, mit den Wanderrouten und den Herbergen. Ich nehme an, daß man dann immer mal den Zug nehmen kann um sich zu erholen. Falls ich noch mal einen Camino machen möchte, eine angenehme Variante, vielleicht im Sommer, wenn der Camino Frannces überlaufen ist. Der Bummelzug nach Santander hat sich mehr Zeit genommen als auf dem Fahrtplan stand, deshalb habe ich in Santander einen Bus nach Bilbao genommen, der entlang der Autobahn in etwas mehr als einer Stunde Bilbao erreichte. Das lies mir Zeit noch das Guggenheim Museum zu besuchen.
Morgen gehts mit dem Bus nach Biarriz, dort trete ich den Rückflug nach München an.
Der Zugstreik hat mir zwar einen Urlaubstag gekostet, doch ohne ihn hätte ich die Kantabrische Küste nicht kennengernt und Bilbao nicht gesehen. Der Camino hat sich also um einen Extratag verlängert.

Samstag, 3. Mai 2008

36. Tag Oviedo

Heute Früh habe ich einen Autobus nach A Coruna genommen. Nach Santiago wollte ich nicht mehr zurück. Die Zugauskunft in A Coruna war nicht sehr hilfreich. Alle Züge waren ausgbucht da morgen Zugstreik sei. Im Internet fand ich dann den Fahrpan der FEVE, die von Ferrol nach Oviedo, sowie von Oviedo nach Santander und sogar von Santander nach Bilbao, Zuglinien entlang der Kantabrischen Küste betreibt. Zum Glück gab es einen Autobus nach Ferrol, so daß ich den Zug noch erreichte. Es folgte eine sechseinhalbstündige Zugfahrt durch eine wunderschöne Landschaft. Obwohl ich erst relativ spät in Oviedo ankam, gab es noch jede Menge Leben in den Strassen, die Bars waren zum bersten voll und jeder schien sich zu vergnügen. Unterkunft war leicht zu finden in einem Hostaldas im dritten Stock eines historischen Gebäudes untergebracht war. Welch ein Luxus, wieder ein Zimmer für sich allein zu haben, noch dazu mit Bad und Internetzugang. Endlich gab es eine Verwendung für meinen kleinen PC, den ich die ganze Zeit mitgeschleppt hatte.

35. Tag Finisterre

Km 0.0, das Ende der Welt ist erreicht. Es war die laengste Strecke die ich je zurueckgelegt hatte, 38 Km. Am Horizont konnte man sowohl links als auch rechts von der Halbinsel den Ozean sehen. Das schoenste war 2Km barfuss am Strand zu laufen und nach Jakobsmuscheln ausschau zu halten. In Finisterre wurde mir noch ein Zeugnis ausgestellt, dass ich den ganzen Weg gelaufen bin. Das Aufhoeren ist schwerer als gedacht.
Morgen trete ich die Rueckreise an.

34. Tag Olveiroa

Es hat zwar Anfangs sehr viel geregnet, doch am Nachmittag habe ich mir fast einen Sonnenbrand geholt. Es war ein 33Km Tag mit abwechselnder Landschaft, schoener Aussicht, im Horzont immer wieder Windgeneratoren. Kurz vor Olveiroa eine Atemberaubende Aussicht auf einen See.